Kein Reporter vor Ort. Kein Fotograf vor Ort. Keine Sportberichterstattung. Die Onlineredaktion des SSV ist dennoch dankbar, ein Zeitzeugnis in den Weiten des Internetz hinterlassen zu können.
Die folgenden Ausführungen sind eine Gemeinschaftsproduktion unserer Spieler A., L., M., und X.. Danke dafür Jungs!
Mit leichten Personalsorgen reiste der SSV zu Merkur. Diese hat wahrscheinlich jeder in der jetzigen Urlaubszeit. Von Beginn weg ein umkämpftes Spiel auf dem Oelsnitzer Kunstrasen mit vielen Zweikämpfen. Diese haben wir gut angenommen und sind gut ins Spiel gekommen. Viele kleine Nickligkeiten blieben ohne Verwarnung, besonders unsere Nr. 9 bekam viel ab – sehr zum Leidwesen der weiblichen Zuschauer. Der SSV hatte im weiteren Verlauf die bessere Spielanlage und strahlte bei den Angriffen mehr Gefahr aus. In Minute 35 wurde Zimmermann im Strafraum getroffen. Diese Situation war schwer einzuschätzen und der Schiri entschied sich gegen einen Pfiff. Nach 42 Minuten der verdiente Lohn: Sieber setzt sich rechts durch und spielt flach auf Wunderlich. Dieser schiebt unbedrängt ein. Kurz vor der Halbzeit hätte mit mehr Entschlossenheit bei Chancen von Voigt und Wunderlich ein weiterer Treffer fallen müssen.
Unmittelbar nach der Pause wendete sich das Blatt. Unsere Mannschaft stand einen Tick zu weit weg und war nicht wach genug. Eine Kopie des SSV Treffers war der Ausgleich. Schneller Angriff über rechts und Rödel schiebt in der Mitte ein. Merkur nun weiter mit leichten Vorteilen. Der SSV versuchte jetzt über gewonnene Zweikämpfe wieder ins Spiel zu kommen. Dadurch wurden auch unnötige Freistoßsituationen fabriziert. Aber das Spiel konnte wieder ausgeglichener gestaltet werden.
In der 70. Minute der erste Aufreger in der Schlussphase. Der junge Oelsnitzer Kempin foult Sieber knapp außerhalb vom Strafraum am rechten Strafraumeck. Der Schiedsrichter entscheidet auf Notbremse und rot. Ein klares Foul, aber Rot ist aus unserer Sicht etwas zu hart, da noch zwei Oelsnitzer in der Nähe waren. Dann der nächste Aufreger: Ein Einwurf auf der linken Seite auf Voigt, welcher aus dem Abseits kam (beim Einwurf aber egal) und auf Schurgott ablegt. Dieser schießt überlegt ins lange Eck. Jubel beim SSV, dem der Linienrichter jäh ein Ende machte. Auf Nachfrage gibt er an, eine Verlängerung des Einwurfes auf Voigt gesehen zu haben. Die ca. 100 Personen vor Ort haben die besagte Berührung aber leider nicht gesehen. Es blieben viele fragende Gesichter auf beiden Seiten. Eine klare Fehlentscheidung – diesmal leider zu unserem Nachteil.
Da wir selbst genug Fehler auf dem Spielfeld fabrizieren gebieten es Fairness und Anstand, dass auch anderen Beteiligten Parteien Fehlern zugestanden werden. Insofern gehört sowas eben einfach dazu. Wer den Videobeweis oder erfahrenere Schiedsrichter möchte, der darf eben nicht in der Kreisliga rumbolzen! Schade ist es trotzdem, insbesondere wenn es so spielentscheidend ist.
Wir sind mit unserem Pflichtspielstart in die neue Saison dennoch sehr zufrieden: 4 Punkte aus zwei Spielen und der Einzug ins Pokalachtelfinale, bei dem es am Sonntag in der blauen Hölle gegen die zweite Mannschaft des VfB Auerbach geht.