Bevor die Ereignisse des Heimspiels gegen Theuma rekonstruiert werden, müssen wir zunächst auf ein offenbar weit weniger rühmliches Ereignis eingehen. Da unser hauptamtlich tätiger Spielberichterstatter im Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft des FC Rodewisch leider aufgrund eines viralen Infektes unter Quarantäne gestellt werden musste, sind nur äußert vaage mündliche Überlieferungen erhalten. Historischen Quellen ist zu entnehmen, dass die Brambacher nach einem 0:2 als Verlierer vom Platz gingen. Während einige Zeitzeugen von einer Partie auf Augenhöhe sprechen, berichten andere von einem eher schwachen Spiel der Gäste, wobei archäologische Funde die These einer unterdurchschnittlichen Brambacher Leistung stützen. Radiocarbonuntersuchungen deuten zudem auf einen verdienten Sieg der Heimmannschaft hin.
Deutlich besser erhalten sind Aufzeichnungen und Schriftstücke zum Heimgefecht gegen den SV Theuma, welches sich vor genau 10 Tagen am damaligen „Wachtbergsportplatz“ ereignete.
Verlässlichen Quellen zufolge startete der SSV mutig und versuchte den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen, wobei das Brambacher Problem der Saison 2017/2018 bestehen blieb, gute Chancen wiederholt nicht zu nutzen. Offenbar ging der SSV mitunter zu couragiert zu Werke und übertrieb das Kurzpassspiel ein wenig, wodurch mehrfach brenzlige Situationen entstanden. Es fehlte die Passgenauigkeit sowie -schärfe. Die Mannschaft reagierte jedoch ausgezeichnet auf den ausbleibenden Torerfolg und zeigte sowohl vortreffliche Moral als auch Mannschaftsgeist. Die Mühen wurden belohnt, als Platzer in Spielminute 39 einen berechtigten Handelfmeter sicher zur Führung verwandelte. Wenig später nahm sich Stübiger nach schönem Angriff ein Herz und hämmerte den Ball aus 20m ins Tor.
Zeitzeugen berichten, dass die Brambacher nach der Halbzeit deutlich selbstbewusster auftraten, was sich einer verbesserten Passquote und ansehnlichen Angriffen widerspiegelte. Mittels alter VHS-Aufnahmen konnte rekonstruiert werden, dass Kastner, nach einem schönen Spielzug über T. Heise und Wagner, mit äußerst sehenswerter Einzelleistungen auf 3:0 erhöhen konnte. Ein alter Zeitungsbericht gab zudem Aufschluss darüber, dass nur kurze Zeit nach dem dritten Treffer Stübiger und N. Heise auf vier bzw. fünf zu null erhöhten. Auf alten Tonbänder ist zu hören, wie nur wenige Minuten nach einem Elfmetertreffer von Wunderlich der Endstand von 7:0 durch Graf per Kopfstoß erzielt wurde.
In die Analyse dieses Gefechtes muss auch die Truppenstärke des SV Theuma einfließen. Der Gegner marschierte weder mit Kavallerie, noch mit Geschützen auf. Die einfachen Fußsoldaten waren dem Ansturm der Brambacher übermacht zwangsläufig nicht gewachsen. Wozu Theuma bei voller Ausrüstung im Stande ist, zeigten sie beim 2:1 in der Folgewoche gegen den selbst ernannten Staffel-Favorit Bobenneukirchen. Die korrekte historische Einordnung fällt somit nicht leicht: dem SSV Bad Brambach gelang es aufgrund einer starken eigenen Leistung einen auf dem Papier starken Gegner deutlich zu schlagen, da dieser aufgrund einer unglücklicher Personalsituation mit einem erheblichen Handicap anreiste.